Die Anhalt-Karten |
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Große Karte von Anhalt | ||
Bis zum Kriegsende 1945 existierte
das Land Anhalt. Die territoriale Ausdehnung des Landes entsprach der
des wiedervereinten Herzogtums Anhalt von 1863 und dessen Nachfolgers, dem
Freistaat Anhalt (1918 - 1934). Im Wesentlichen blieb das Territorium bis 1945 unverändert (1942 wurden die preußischen Exklaven Löbnitz a. d. Linde, Repau, Pösigk, Schierau, Priorau, Möst und Goltewitz nach Anhalt eingegliedert und die anhaltischen Exklaven Tilkerode, Unterwiederstedt und Wadendorf in die preußische Provinz Preußen ausgegliedert). Da 1945 auf Befehl der SMAD (Sowjetische Militäradministration in Deutschland) die alte territoriale Gliederung in der SBZ (Sowjetischen Besatzungszone) aufgehoben und durch fünf Länder ersetzt wurden, vereinigte man Anhalt mit dem größten Teil der preußischen Provinz Sachsen zur Provinz Sachsen ( ab 1946 Provinz Sachsen-Anhalt). Damit war das Ende Anhalts als ein historisch gewachsener Teilstaat Deutschlands besiegelt. Eine noch größere territoriale Veränderung erfolgte 1952 durch die Verwaltungsreform. Die noch junge DDR teilte Sachsen-Anhalt in die zwei Bezirke Magdeburg und Halle auf. Durch diese Teilung wurde der Kreis Zerbst und die Exklaven Mühlingen, Dornburg, Gödnitz und Groß Alsleben dem Bezirk Magdeburg zugewiesen. Das restliche Anhalt kam zum Bezirk Halle. Die Wiedereinrichtung der Landes, nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik 1990, ging auch mit weiteren Gebietsverschiebungen einher. Die zwei nachfolgenden Kreisgebietsreformen. führten zu Aufteilungen anhaltischer Gebiete. So ist das Gebiet des Landes Anhalt heute vollkommen zerrissen. Die Regierenden von 1945 bis heute zeigten, dass sie kein Interesse an einem zusammenhängenden Verwaltungsgebiet Anhalt und einer Identifikation der Bevölkerung mit ihm hatten. |
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Herzogtum Anhalt 1908 in der politisch-administrativen Gliederung | ||
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Karte des
Herzogtums Anhalt 1908 mit den eingefärbten Flächen der Kreise und
Ortschaften (in weiß die heutige Flächenaufteilung nach der
Kreisgebietsreform 2007 und deren Namen in Form der Kreiskürzel der
Fahrzeugkennzeichen) > Zur vergrößerten Darstellung einfach Linksklick auf die Karte! (pdf, 4,92 MB)< |
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Die hier vorgestellten Karten zeigen die Verschiebung der
Grenzlinien der letzten 100 Jahre. Das Fehlen anhaltischer
Verwaltungseinheiten in den letzten 60 Jahren hat in der Bevölkerung die
Identifikation mit Anhalt immer mehr verschüttet. Gerade
in der jüngeren nachwachsenden Generation wird kaum noch zwischen
Anhalt und Sachsen-Anhalt unterschieden und vielen ist der Unterschied
auch egal. So ist manchem
Zeitgenossen nicht klar, ob ihr Geburts-/ Wohnort ein anhaltischer
ist oder auch nicht. Es gibt auch kaum Neueditionen von Anhalt-Karten. Die herausgegebenen Karten sind lediglich Faksimiles historischer Schmuckblätter und die sind meistens nicht so genau. Die hier vorgestellten Karten sollen diesem Mangel entgegenwirken, indem die Grenzverläufe früher und heute in den Karten klar ersichtlich sind. |
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Herzogtum Anhalt 1908 in der politisch-physikalischen Gliederung mit den Grenzen der aktuellen Kreisgebietsreform |
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Karte des
Herzogtums Anhalt 1908 in der politisch-physikalischen Gliederung (in weiß die heutige Flächenaufteilung nach der
Kreisgebietsreform 2007 und deren Namen in Form der Kreiskürzel der
Fahrzeugkennzeichen) Die Karte kann im Format A3 (30 x 42 cm) in unserem Vereinsladen (siehe Publikationen > Klick auf „Vereinsladen“) käuflich erworben werden. |
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Als Basiskarte fungiert eine aus Teilstücken zusammengefügte Schulkarte aus dem Jahr 1908 (siehe Wikipedia - Herzogtum Anhalt) , die von mir graphisch leicht überarbeitet und durch die Grenzen der durch die Kreisgebietsreform 2007 entstandenen Kreise ergänzt wurden. | ||
Die Karte in ihrer Vergrößerung
gibt einen genauen Überblick, welche Orte 1908 zum Herzogtum Anhalt
gehörten. Diese Karte wurde anlässlich des Sachsen-Anhalt-Tages 2015, in diesem Jahr jährte sich die Ersterwähnung Köthens zum 900. Mal, heraus gegeben und kann über unseren Vereinsladen (zu finden unter „Publikationen“ in der linken Button-Säule) zum Preis von 2,50 EUR käuflich erworben werden. |
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Graphische Überarbeitung der Karten: Hans-Jürgen Janik |
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