Die Landschaft nordöstlich der Elbe mit ihren schattigen Kiefernwäldern, grünen Wiesen und ausgedehnten Heideflächen erinnert sehr stark an die Mark Brandenburg. Die Ausläufer des Flämings dehnen sich fast bis an die Elbe aus und prägen die Region mit sanften Hügeln und Geländeeinschnitten.
Selbst wenn die Landschaft märkisch anmutet – auch diese Region gehört zu Anhalt und bildete bis 1793 ein eigenes souveränes Teilfürstentum. Die tausendjährige Residenzstadt Zerbst war als „mitteldeutsches Rothenburg“ weithin bekannt, bis die Bombardierung am 16. April 1945 diese Fachwerkstadt mit ihrem herrlichen Barockschloss grausam zerstörte. Doch auch Coswig besitzt ein Barockschloss und Roßlau eine alte Wasserburg.

Beide sind mit der Geschichte Anhalts und ihrer Fürsten eng verbunden. Anhaltische Geschichte findet man ebenfalls in den kleineren Orten. Stellvertretend seien hier Dornburg an der Elbe mit dem halbfertigen Schloss des Barockbaumeisters Friedrich Joachim Stengel und Lindau mit seinem historischen Burgturm genannt. Auch in den Dörfern des Zerbster Landes gibt es viel Geschichte zu entdecken. Hier waren oft noch bis 1945 Grundherren ansässig, die das Dorfleben über viele Jahrhunderte prägten.
Es gibt also genug zu tun für Hobby-Historiker und -Archäologen, Heimatforscher und Numismatiker. Für alle, die direkt vor ihrer Haustür nach Geschichte und Geschichten aus
vergangenen Zeiten suchen. Sie können historische Schätze

heben, die in den Archiven oder in der Erde schlummern. Ihnen möchte unsere Regionalgruppe eine Heimat bieten, wo sie über ihre Erkenntnisse berichten können, wo sie sich austauschen und wo sie selbst immer wieder Neues dazu lernen können. Dazu laden wir alle ein, die sich für die anhaltische Landesgeschichte und die Landeskultur interessieren. Über unsere Aktivitäten können sie sich auf den Seiten der Regionalgruppe Anhalt-Zerbst des Vereins für Anhaltische Landeskunde informieren.
Lothar Jeschke